Rigpe Dorje Verein e.V.

Verein zur Unterstützung der kulturellen und sozialen Projekte von Jamgon Kongtrul Rinpoche

Förderprojekt Dzongshö Deshek Dhüpe Phodrang,
Peyu, Derge Kham, Tibet

 

DzongshoDzongshö Deshek Dhüpe Phodrang wurde vom Ersten Jamgon Kongtrul Rinpoche, Lodro Thaye, gegründet. Bis heute erreicht man Dzongshö nur zu Fuß oder zu Pferde. Der heilige Ort Dzongshö wurde von früheren großen Meistern, die dort praktizierten und Zeichen ihrer Vollendung hinterlassen haben, gesegnet.

 

In Dzongshö befinden sich viele Höhlen, wo Guru Rinpoche, Khandro Yeshe Tsogyel, Lotsawa Vairocana, Rinchen Gyatso Nyingpo, der Neunte Karmapa Wangchuk Dorje, Jamgon Kongtrul Lodrö Thaye und andere Meister praktizierten. Man findet Abdrücke ihrer Füße und Hände sowie ein großes Relief von Vajrasattva auf der Felswand, welche das Tal überragt. Viele Zeichen spiritueller Vollendung können auch heute noch gesehen werden. Lodrö Thaye machte viele Retreats in Dzongshö, und ein großer Teil des Rinchen Terdzöd wurde dort geschrieben.

 

Ein gutes Zeichen: Lodrö Thayes erster Besuch in Dzongshö

Es wird erzählt, dass Jamgon Kongtrul Lodrö Thaye während seines ersten Besuchs in Dzongshö einem Nomaden begegnete, als er sich dem Tal näherte. Lodrö Thaye erkundigte sich nach seinem Namen. Der Nomade antwortete, sein Familienname sei Gelotshang. Lodrö Thaye fragte weiter, wie viele Tiere seine Familie besitze. Der Nomade erwiderte, dass sie sieben sehr gute Dzomos (eine weibliche Züchtung der Yaks) besäßen. Lodrö Thaye war sehr erfreut. Er sagte, es sei „ein sehr gutes Zeichen“, dass die Nomadenfamilie Gelotshang hieß, denn das bedeute „Dharma-gesinnte Familie“, und dass sie sieben sehr gute Dzomos besäßen. Später wurde die Bedeutung von Lodrö Thayes Worten bezüglich des “sehr guten Zeichens” erkannt: Als das Retreatzentrum fertig gestellt war, wählte Lodrö Thaye für das erste Retreat sieben Mönche aus. Alle erlangten hohe spirituelle Verwirklichung und hinterließen bei ihrem Tod außergewöhnliche Zeichen ihrer geistigen Realisierung – ein jedes herrlicher als das zuvor.

 

Die Retreats, die zu Lebzeiten des Ersten und Zweiten Jamgon Kongtrul Rinpoche ununterbrochen fortgesetzt wurden, wurden 1959 wegen der politischen Veränderungen in Tibet abrupt abgebrochen, so auch in Tsandra Rinchen Drak. Obwohl viele Gebäude während der Kulturrevolution zerstört wurden, blieb doch noch ein Teil der ursprünglichen Bauten aus Lodrö Thayes Lebzeiten bis heute erhalten.

 

Reform der Dzongshö-Sangha in den 1980er Jahren

Obwohl der Dritte Jamgon Kongtrul Rinpoche auf seiner Reise durch Tibet Dzongshö nicht besuchte, pflegte er sehr enge Verbindungen mit der Sangha und den Schülern, die alle nach Tsandra Rinchen Drak reisten, um ihm während seiner Besuche 1984 und 1991 zu begegnen.

 

Im Jahre 1984, während seines ersten Besuchs in Tsandra Rinchen Drak, ordinierte der Dritte Jamgon Kongtrul Rinpoche zwölf Laienanhänger von Dzongshö. Er ermutigte und inspirierte diese Mönche, die Sangha wiederaufzubauen, welche sich während der Kulturrevolution aufgelöst hatte. Rinpoche veranlasste zudem, dass einige der neuen Mönche in das Dreijahresretreat in Tsandra Rinchen Drak eintraten.

 

1991, während seines letzten Besuchs in Tibet, trafen die Mönche und Anhänger von Dzongshö erneut den Dritten Jamgon Kongtrul Rinpoche in Tsandra Rinchen Drak. Sie brachten ihren Wunsch zum Ausdruck, das Shangpa-Kagyü-Retreatzentrum, welches Lodrö Thaye gegründet hatte, wieder aufzubauen. Rinpoche war sehr glücklich darüber und ermutigte sie, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Zusammen mit dem Retreatmeister von Tsandra Rinchen Drak, Lama Karma Namgyal, ernannte der Dritte Jamgon Kongtrul Rinpoche Lama Kunsang Yeshe zum Retreatmeister von Dzongshö. Lama Kunsang Yeshe war einer der zwölf Männer, die der Dritte Jamgon Kongtrul Rinpoche 1984 ordiniert hatte (siehe oben), und die das Retreat unter Leitung von Lama Karma Namgyal in Tsandra Rinchen Drak absolviert hatten.

 

Im Jahre 1998 wurde das Shangpa-Kagyü-Dreijahresretreat nach einer Unterbrechung von 39 Jahren wieder aufgenommen! Die erste Gruppe von sieben Mönchen schloss das Dreijahresretreat 2001 ab.

 

Dzongshö heute

Dzongsho monksWährend dieses Retreats stellte sich heraus, dass das Retreatgebäude für die Mönche zu weit entfernt lag. Deshalb wurde nach Beendigung des ersten Retreats beschlossen, das Retreatgebäude zurück an die ursprüngliche Stelle zu verlegen, an der es bereits von Jamgon Kongtrul Lodrö Thaye errichtet worden war. Nach Yang Dag Phuk Khung Chen Mo, die heilige Höhle, wo auch Guru Rinpoche praktiziert hatte. Die Voraussetzungen in Dzongshö mussten verbessert werden. Ebenso mussten für die Ausbildung der jungen Mönche und die Aktivitäten im Kloster Vorkehrungen getroffen werden. Das zweite Retreat begann 2004 und wird 2007 beendet sein.

 

Zurzeit leben vierzig Mönche im neuen Dzongshö Deshek Dhüpe Phodrang Kloster. Die Hälfte davon sind Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren. Die jungen Mönche werden von den älteren ausgebildet und erzogen. Das Kloster wird von der Gemeinde Dzongshö unterstützt, deren Bewohner aufrichtige Buddhisten und mit Jamgon Kongtrul Rinpoche eng verbunden sind.

 

Möchten auch Sie das Kloster Dzongshö Deshek Dhüpe Phodrang unterstützen? Jeder noch so kleine Betrag ist herzlich willkommen!